Leben auf kleinem Raum
Wohnungen und Häuser werden immer größer, Familien immer kleiner, ein Großteil der Menschen lebt alleine. Jeder braucht seine “Freiräume”, Platz den anderen aus den Weg zu gehen. Ich weiß nicht ob das miteinander zusammen hängt, es gibt natürlich auch Werte die nur zueinander zu passen scheinen, aber eines ist klar. Wer den Platz braucht um dem anderen aus den Weg zu gehen sollte sich ggf. darüber Gedanken machen ob er mit der richtigen Person zusammen lebt. Und ich will damit nicht sagen das er das nicht tut. Es gibt bestimmt gute Gründe sich aus dem Weg zu gehen. Arbeiten zu Hause, unterschiedliches Hobbys, Morgenmuffel und Frühaufsteher die zusammen wohnen. Alternativ kann man natürlich zum Tel auch Rücksicht auf den anderen nehmen, was jedoch nur zum Teil machbar ist.
Chris und Malissa zum Beispiel sind in ein 13qm großes Haus gezogen. Mach der Schule gingen sie zur Uni. Diese ist natürlich nicht um die Ecke, weswegen sie automatisch in ein Mietverhältnis rutschten. Von da dann in ein Appartement, dann zusammen in eine kleine Wohnung. Immer mit großen Kosten verbunden und ohne Sicherheit. Modernisierung, Reparaturen, all das konnte die Miete erhöhen, und die alternative war nur eine andere Wohnung, wieder ohne Sicherheit. Dafür aber mit hohen Kosten verbunden. Kosten mit denen sie sich heute ihr Kleinhaus leisten können. Ein Haus das ihnen gehört, das beweglich ist.
Das Bild oben zeigt zwei Häuser. Das eine aus den 50ern, das andere aktuell. Beide sind die Durchschnittsgröße aus der Zeit. Und Familien werden eher kleiner als Größer. Im Schnitt. In Deutschland sieht das nicht anders aus. Häuser die heute gebaut werden sind groß, haben viele Räume die teilweise nur ein paar Mal im Jahr genutzt werden.
Auch wir sind von einem Haus mit 6 Zimmern und über 130 qm in eine Wohnung mit vier Zimmern und knapp unter 80qm umgezogen. Auch wir waren und sind noch in den “Mietfalle”. Mein Büro muss bald dem zweiten Kinderzimmer weichen, weswegen ich ein externes Büro suche. Denn Arbeiten zuhause funktioniert wenn man auf einander Rücksicht nimmt. Das machen Kinder aber nicht. Und sollen sie auch nicht müssen. Es ist ja nicht so das sie stören, die spielen halt nur, was dann stört. Alternativen gibt es viele, Coworking zum Beispiel, solange man nur eine Notebook zum Arbeiten braucht. Ich habe jedoch Equipment (Kameras, Schnittrechner, große Monitore, Stative, Kamerakran…uvm) das untergebracht werden muss, weswegen das für mich nicht funktioniert.
Ein weiteres Problem ist ein kleines Stück Land zu finden das bezahlbar ist und die Bebauung mit einem Containerhaus erlaubt. Da haben die meisten Gemeinden nämlich eher was gegen als es gut zu finden. Trotzdem werden wir weiter suchen. Um uns noch weiter verkleinern zu können, auf noch kleinerem Raum. Weil es, solange man Rücksicht aufeinander nimmt, nämlich möglich ist, Sinnvoll ist und weniger Arbeit bedeutet. Das es besser für Umwelt und den ökologischen Fingerabdruck ist mal ausser Acht gelassen.