Familienleben in einer Garage
35qm. Eine Garage. Und darin genug Platz für eine Familie. Guckst du hier beim TinyHouseBlog.
Eine Garage. Eine. Nicht eine Doppelgarage. Eine. Geschätzte 6m x 6m. Nicht viel Raum, aber genug für eine Familie mit kleinen Kindern. So sieht es zumindest in diesem Umbau aus. Der Blick durch das Haus zeigt, auch hier wurde auf eine Kücheninsel gesetzt. Ist meines Erachtens auch die beste Möglichkeit richtig klein und nutzbare Küche miteinander zu verbinden. An sonsten ist die Küche eher traditionell, richtige Küchenmöbel und nicht wirklich viele Schränke. Aber so eine kleine Familie braucht ja auch eigentlich nichts. Ein paar Teller, ein paar Tassen, Besteck, ein paar Töpfe und Pfannen. Wir sammeln ja immer nur Zeug an weil wir den Platz dafür haben, und brauchen dann mehr Platz um das Zeug unter zu bringen, und den Platz den wir dann über haben packen wir wieder voll weil wir ihn ja haben…
Couch für vier, ein kleiner Tisch, ein Möbel mit Fernseher, mehr braucht es nicht für ein Wohnzimmer. Mehr Schränke würden auch mehr unnützes Zeug bedeuten. Hier wird schon, entgegen dem Trend in Tiny Homes, am Platz für Zeug gespart. Gut, so ein “echtes” Tiny Home ist auch echt noch mal ‘ne Ecke kleiner, beherbergt aber meist auch nur Zeug von einer Person. Aber gerade das nicht voll knallen mit Schränken und Platzsparlösungen läßt den Raum größer, luftiger wirken. Auch hier ist wieder die Wand optisch in zwei Bereiche unterteilt, was auch Weite suggeriert die eigentlich nicht da ist. Wenige Bilder lockern die trist einfarbige Wand auf. Meines Erachtens auch gerade genug. Mehr würde den Platz an der Wand wieder zu sehr nutzen, und damit das Gefühl von Weite nehmen.
Der Blick aus der anderen Richtung zeigt dann den Schlaf”raum”, der hier echt nur durch eine luftige Gardine abgetrennt wurde. Unterstützt natürlich die Offenheit des Raums, ist aber auch sehr offen. Funktioniert wenn Papa und Mama 9to5 arbeiten, aber nicht bei Schichtarbeitern oder Arbeitern mit anderen Arbeitszeiten. Die Kinder scheinen rechts angrenzend ans Bett der Eltern hinter der Wand ihre Betten zu haben, weiter rechts dann begehbarer Stauraum. Schränke ohne Ende. Okay, so macht es natürlich Sinn. Alles Zeug auf einen Haufen packen, den Rest spärlich einrichten, damit ein Gefühl von Offenheit entsteht.
Ich würde mir für mich und meine Familie da doch ein wenig mehr Raum wünschen. Vor allem da die Kinder ja auch mal größer werden. Ob das Konzept mit ‘nem Pubertierenden funktioniert, ich weiß ja nicht. Aber bis 11/12 Jahre alte Kinder, das passt. Wenn sich jetzt jemand Sorgen wegen dem Sexualleben der Eltern macht (wie in den Kommentaren auf der oben verlinkten Seite) dem sei gesagt: Kinder gehen auch mal raus. Spielen, Kindergarten, Schule, Freunde besuchen. Es gibt genug Möglichkeiten für Intimitäten, auch wenn die Kinder im gleichen Zimmer schlafen oder das Bett nur hinter einem Vorhang versteckt ist. Man muss ja nicht unbedingt Nachts über einander her fallen wenn die Kinder nebenan schlafen. Obwohl das auch geht, wenn es nicht anders geht ;)